Auf ein frohes Wiedersehen im Himmel
WERKStadt Lounge
Die Feldpostbriefe und Karten des Limburgers Johann Rieth aus dem Ersten Weltkrieg, eingeleitet und bearbeitet von Christa Elisabeth Rieth.
„Wie glücklich wären wir doch, wenn dieser verdammte Krieg nicht wäre,“ schrieb der Limburger Johann Rieth 1916 von der Westfront an seine Frau Kätchen. Da war er bereits mehr als zwei Jahre Soldat und hatte das Grauen der Schützengräben kennengelernt. Zu Kriegsbeginn wurde er eingezogen und musste noch vor Weihnachten 1914 an die Westfront. Aus seinen Briefen und Postkarten geht hervor, dass er zwar nicht mit jubelnder Begeisterung im Feld stand, aber doch zuversichtlich war, dass der Krieg bald gewonnen wird.
Allmählich ändert sich seine Einstellung, je länger die Kämpfe dauern. Er wünscht sich nur noch, dass endlich ein Ende wäre und er nach Hause zu seiner Familie zurückkehren kann. Immer wieder drückte er aus, wie sehr er seine Frau und die drei Kinder vermisste. Im Oktober 1917 ist Johann Rieth gefallen. Seine letzte Ruhe fand er auf einem Soldatenfriedhof in der Nähe von Ypern.
Johann Rieths Enkelin Christa Elisabeth Rieth, die sich intensiv mit der Geschichte ihres Großvaters auseinandergesetzt hat, übernahm es, die Briefe zu transkribieren. Sie liegen nun in der Publikationsreihe des Limburger Stadtarchivs gedruckt vor. Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker wird ausgewählte Stellen vorlesen und so einen Einblick in die Gemütsverfassung eines Mannes geben, der über Jahre hinweg die Leiden des Krieges erdulden musste und schließlich mit dem Leben bezahlte. (ab der 10. Jahrgangsstufe)
Für Schulen und Gruppen ist eine Anmeldung erforderlich. Anfragen bis Mittwoch, 16. Oktober 2019 an: silviakremer@dombibliothek.de